Caco's Tages-blog

Gegen den Gleichschritt der Uniformierten geht er lachend seines Weges. Was konnte schon aus einem Jungen aus wenig begüterter Familie werden, der an einem 11. November in Köln geboren wurde? Der Posten des St. Martins war schon besetzt, das Karnevals-Establishment ließ ihn auch nicht mitmachen. Polsterer lernte er zuerst, 1975 begann seine Karriere in der Krefelder Subkultur. Legendär die Kommune auf der Rheinstrasse, in der sich die Anti-Bürgerlichen sammelten. Legendär auch die Zeit als Musiker im Jupp-van-de-Flupp-Orchester und sein kurzer Wechsel ins konventionelle Lager durch eine Ehe. Von Beuys beseelt fühlte sich Caco für Happening und Performance zuständig, gab in der „Fluxus-Zone“ an der Blumenstrasse den Mentor für die manchmal verwirrten Jünger des Filz- und-Fett-Gurus. „Blick ich nicht durch, mal ich es bunt!“ schrieb er mal auf ein Brett. Kunst fiel ab, wenn er Aktionen machte, sein Atelier abriss oder trommelte. Einige Zeit koordinierte er die Kulturarbeit der „Dritten“, ohne von eigener Kunstarbeit zu lassen. Der Prozess war ihm immer so wichtig wie das Produkt, die Spirale wurde sein Markenzeichen. Als der mit der bunten Mütze trieb er sein subversives Wesen in der Stadt, kein Aussteiger, aber ein Allround-Philosoph, ein Nachdenklicher, aber kein Stiller. „Wenn Du tot bist, kannst du von deinen Bildern leben“ hat er früh erkannt, malt neuerdings immer weniger, trommelt dafür mehr. Und will 3333 Bäume in Krefeld pflanzen, auch mit dieser Aktion tut er nicht nur Gutes, sondern schafft sich wieder mal eine “raison d` etre.“ Renate begleitet ihn schon länger … und der Oberbürgermeister ist auch dabei, wenn er heute in der Sparkasse seinen Geburtstag feiert. Vielen, die auch kommen, war er ein Ärgernis, manche hat er geärgert, aber mindestens so viele und noch mehr werden sich mit ihm über das erreichte freuen. 60 Jahre – ein Lebensweg, der nicht immer happy war, aber oft ein Happening. Ein Leben, das sich nicht immer lustig lebte, aber auch voll war von der Lust am Leben.

KRer Sparkasse 300 Gäste 77 Musiker u.a. Cantate Chor + Tänzer

Datt iss ja enn Ding ! Zu der Zeit war ich im „rheinischen, heilpädagogischen Landesjugendheim Süchteln“. Wir hatten „Sonntagsausgang“ und ich fuhr mit einigen Mitzöglingen zum Beatwettbewerb in die Lobbbericher „Seeklause“. Man mußte sich anmelden. Ich wählte „Cadillac“ das war mein erster Song auf einer Bühne, mit 15 o. 16 ? und ich wurde die Nummer EINS und gewann einen Kasten Cola und ne Packung „Ernte 23“. Ab da war ich der King.

Es stimmt : 1969 waren die meisten Frauen noch „Hausfrauen !“ Aber die andern wurden Hippis oder Politikfreaks, haben gekifft, Trips geschmissen, fuhren mit VW Bussen nach Indien, lebten in Wohngemeinschaften, Kommunen mit Gemeinschafts-Eigentum, nahmen Anti-Baby-Pillen und praktizierten „freie Liebe“, nahmen teil an Vietnam-Demonstrationen und auf der Stern-Titelseite bekannten sie namentlich und mit ihren Fotos „ich habe abgetrieben“, kämpften gegen Nazis, Springerpresse, den Muff von 1000 Jahren auf Talaren, in der Friedensbewegung, erwachten in der „Frauenbewegung“ für Gleichberechtigung, gründeten Bürgerinitiativen, antiautoritäre Kindergärten, Frauenbuchläden, EMMA erschien, sie hörten auf Alice Schwarzer, Gurus und Liedermacher, lasen die „Mao Bibel“, trugen wilde Frisuren, Schlaghosen oder Miniröcke, sangen „Hair“ sahen aus wie Twiggy oder Uschi Obermeier, aber auch die „Dicken“ tanzten barbusig auf Festivals, träumten von einer Tauschgeschäft-Gesellschaft und einer repressionsfreien, besseren Welt, mit viel Spaß und Solidarität, auch mit anderen Völkern. Ich freu mich schon darauf, sie im Altersheim zu treffen, mit manchen werde ich disku- und meditieren, mit den andern eine Tüte rauchen, und am Rollator zur Rollings Stones LP tanzen.

VITA

CACO arbeitet interdisziplinär

Einzel- und Gruppenausstellungen ab 1970

LIVE MUSIK

Experimentell Jupp van de Flupp Orkestra / Cover Rock „Ricky and the Sleepheads“ / Rock- Punkbands „Caco und das Herz Schmerz Trio“ + „Cacos-Weltschmerz-Combo“ u.a.

Aktuell : „Caco & Friends“ Trommel- und Percussiongruppe CD „WAHNTASTISCH“

wahntastisch@email.de * http://www.youtube.com/watch?v=cZ4ypUG6wvE

PERFORMANCE  USA – NEDERLANDE – BRD – AUSTRIA – GB – ESPANIA

USA Tournee mit Fredi Alberti + U We Claus / La Mamelle Art Center, St. Francisco / Free Creativ Music Scool – Karl Berger, Woodstock / Galery Ronald Feldman, New York / Central Park, New York / University, San José / Pepperhead Studios, Madison / Café Nuvo, St. Barbara / Contemporary Art Museum, Madison u.a.

BRD „Köln, Caco + der Papst“ Miss Piggy Köln / „….das Aquarium der Nacht“ Moltkerei Köln / „Ruf in der Wüste“ Kaiser Wilhelm Museum KR / „Konzert für 1000 Ohren“ – mit Udo Hanten Haus Lange KR / „Icke“ Theaterfestival – München / „….keine sehen“ Kunstetage Moers / „…..was-issen-das?“ Kunstverein Ingolstadt / „LSD“ Jugendzentrum Papestrasse Essen / „Schräcklich“ Theater in der Kunsthalle Hamburg / „Unerträglich“ Podium Dortmund / „Zu laut“ Folkwang Museum Essen / „Zu leise“ Kunstverein – Heidelberg / „Wassertrommeln“ Festival Schweinsfurt / „Dick und rund“ Rubensfestival Siegen / „Für Jackson Pollack“ und“Poetry Slam“ Labyrinth, Ostrhauderfehn / „Jätz reißen die noch mein Atelier ab !“ Seidenstrasse, KR / „Oh Tannenbaum“ Theater am Marienplatz, KR / „Tannen rasieren, issss da jemand ?“ Kunstakademie, Düsseldorf / „ei-emm-eh-foxy-lädii“ Roxy, Köln / „High-Rad“ Gemeindezentrum, Mühlheim a.d. Ruhr / „Gas“ Loadstone, Viersen / „Liberty“ mit Jari Cuypers – Kulturzentrum, Gütersloh / „Umsonst + draussssen“ Festival, „Mänsch Meier“, Porta Westfalica / „Umsonst + draussssen“ Festival, Bünde / „Umsonst + draussssen“ Festival, „Ansage“ Vlotho / „Umsonst + draussssen“ Festival „Weserlust mit 22 Spielern ohne Ball“ Unisee, Bremen u.a.

3333

Initiative 3333baumefürkrefeld * http://www.3333Baeume.de * 3333baeume@email.de

http://www.youtube.com/watch?v=Ao2N44znvNg

PERFORMANCE – DOKUMENTATIONEN – VIDEOS
„Jätz reißen die noch mein Atelier ab.“ Seidenstrasse KR / „Oh Tannenbaum“ Theater am Marienplatz KR / „Tannen rasieren, issss da jemand ?“ Kunstakademie Düsseldorf / „ei-emm-eh-foxy-lädii“ Roxy Köln / „High-Rad“ Gemeindezentrum Mühlheim a.d. Ruhr / „Gas“ Loadstone Viersen / „Liberty“ Kulturzentrum Gütersloh / „Umsonst + draussssen“ Festival Porta Westfalica / Filmsequenz Porta Westfalica

MONET ODER MONEY
Werkhaus Verlag

Für 20 Mio. Euro sollte das berühmte Bild „Parlamentsgebäude“, 1904 gemalt von Claude Monet, aus dem Kaiser Wilhelm Museum, verkauft werden, um mit dem Erlös das Museum zu sanieren. Auf 80 Seiten dokumentiert „Monet oder Money“ die pro und kontra Debatte, beschreibt den nationalen und inter- Kunsthandel, mit Pressespiegel, Sammlung, Interviews, Stellungnahmen, Geschichte der Kunstmuseen, Zustand, Sanierungsvorschläge, Entstehung und Ankauf des Bildes, Verleih, und den nationalsozialistischen Bildersturz im KWM 1937.

Doch, Monet bleibt Krefelder !!!

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TEXTE

Kusselkopp (1970)

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Iss datt da DA DA ? (1973)

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50 Jahre UND ? (1998)

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Anthologie BAUM BÄUME WALD unter http://www.caco-total.de (ab 2007)

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MIT WORTEN GEMALT (bipolar paranoid fiebernd)

Auszüge :

S. Dali malt
LÖWENHERZ ZERPOCHT SPRINGENDEN STEIN
ERSCHRAK DIE SINGENDE LEUCHTE IM GRAB
REUIGE RATTEN SCHLEICHEN HASTIG UM SÄULEN
KLAGEWEIBER RÖCHELN
MIT OBERTONGESANG
DEN TOREN ROMS ENTGEGEN
VOLLZÄHLIG
STEINERNES TROJANISCHES PFERD HÜPFT
ÜBER DEM SUMMLAND HEULEN HYÄNEN
UHREN VERZÖGERN NUR DIE ZEIT
ZERSCHMELZEN
VOR DEN TOTEN SATTELN
DIE APOKALYPTISCHEN
REITER IHRE NACHTMÄHREN
UM MIT IHNEN MIKADO
ZU SPIELEN

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Ausweisung
DU
DAS BRENNENDE MAHLWERK
ERKALTEST UND WIRST FIGÜRLICH
BIS SONNEN DICH AUFLÖSEN
ODER DER BLITZ
DER ZERSCHLAGEN KANN
SCHAU VOLLER TROTZ
WIE DIE PHARAONEN
AUF ZU DEN PLANETEN
DIE NEUE HEIMAT DIR WERDEN

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Kassandra
WIR SCHAUEN IN DEN HIMMEL
DA BREITEN SICH SEELEN AUS
MORGENGESÄNGE WERDEN SCHWESTERN
DIE WEHMUT WILL INS NARRENHAUS
SEHT DIE ÄGYPTERPYRAMIDEN
DIE EINE SCHWERE HAND GEBAUT
SAHEN KRIEG UND HUNGERSNOT
DIE SOLDATEN KRIECHEN NOCH
DREI KÖNIGE TRAFEN
DREI MUSKETIERE
DOCH KEINER
WURD EIN BRUDER
MIR

EIN FLUCH VORAUS DEM WEITERLEBEN
INS LETZTE GRAB MITNEHMEN DIE WELT
STÜRME WERDEN ZU STAUB UNS BLASEN
BEVOR DIE FEUERBÄLLE TOBEN

11. 11. 1948 in Köln -Ehrenfeld – Kindheidt : Kinderhaime,
Schrebergährrten, Kiesgruhben, Kirschenchor, Schuhltheater, Träumer,
Leser, Schriftsteller, Gedischte, Aufsätze, Mattematickversager, Klaun,
Tarzahn, Mussketiehr, Ahrschejologe, Gespenst, 14jährig nen Kasten
Kohla gewonnen beim -Gesangswettbewerb, Sänger der Bietbänd
„Sleepheads“, in die Cornegie Holl kamen wir nicht, aber in den
Josefssaal Süchteln. Polsterer-Lehre gemacht, ab 21 nur noch Kunst,
zisch Jahre auf der Autobahn, Umzühge, Kunst, Ausställungen,
Straßentheater, Kommuhnen, äxperimentälless Orkester „Jupp van de
Flupp“, Pank- & Rockbänd „Caco & Härz Schmärz Trio“, Pärkaschenonsssombel „Caco & Friends“, P ä r f o r m ä n z – BeÄrrDeh – UessAh – Österrreisch – Teneriffffah – Niederlande – Ängland – Fronkreisch, CD „Wahntastisch“, FILMME & Wiehdejohs „Liebe ohne Maske“ „Foxy Lehdii“ „Porta Westfalica Festival“ „Oh Tannenbaum“ „Atteljeh ab“ „Hochzeit“ „Dohmfäst“ „Kufa himmelwärtz“, BÜCHER „Kusselkopp“ „Mit 50“ „Mit Worten gemalt“ „Monet oder Money“ KULTURARBEIT „Fluxus Zone“ – „DaDa 96“ – „Kulturfabrik“ – „Kulturbüro“ –  „Produzentengalerie“ – „Kunstraum“ etc.

aktuell : Sozialskulptur „3 3 3 3 b ä u m e f ü r k r e f e l d“

caco-total@web.de / http://www.caco-total.de / 3333baeume@email.de / http://www.3333Baeume.de